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Am Freitagmittag begann am Bodensee die Seeforellensaison 2014, ganz so pünktlich war ich dann nicht dabei, jedoch am Samstagmorgen war ich auf der schweizerischen Seite um 7:00 Uhr mit Michi und Michi in Rorschach am Hafen verabredet um unser Glück zu versuchen.  

 

Nur vom Bodensee war nix zu seh‘ – Will heißen, es hatte Nebel von der dichten Sorte. Ich war mit Michi von Indilure noch nicht richtig am Hafen angekommen, da hatte der Käpt‘n Michi das Boot schon soweit startklar gemacht. Wir waren auf dem größten See Deutschlands bzw. dem drittgrößten See Mitteleuropas mit 536 km² - nicht alleine - wie sich noch herausstellen sollte waren viele andere Angler (ca. 80 Boote)auch unterwegs.

Der „Käpt‘n Michi“ (Kapitän) hat sofort begonnen das Material auf zu bauen ; Schleppmast, Seehunde, Zügelspulen, Schlepprolle etc.  alles was dazugehört. Die Verteilung war 4:2:2 – 4 Zügel für den Käpt’n, 2 für Mich und 2 für mich. Die Technik war etwas anders als ich es gewohnt bin und interessiert beobachtete ich die Abläufe, zu tun gab`s da wenig, also beschränkte ich mich auf die Köderwahl.

Meine Mitstreiter hatten jeder eine sehr gute Auswahl an Spangen dabei, mal einen Blick in so eine Box

…..und ich war mir dann kurzzeitig nicht mehr ganz sicher ob ich die richtige Auswahl in meinem Ködertäschchen hatte. Die Lichtverhältnisse waren mit dem extremen Nebel eher schwach und das hat mich auch davon abgehalten den Bodenseeklassiker Gold Fish zu benutzen. Einen Zügel wollte ich bis maximal 1,5 Meter unter der Oberfläche am Seehund fahren und einen auf der Schlepprolle. Meine Wahl fiel auf einen 7 cm langen Black Fish für oben und ein Silver Fish mit 8 cm für unten.

Auf dem Echolot waren oft schöne Renkenschwärme (Felchen/Maränen) zwischen 20 und 40 Meter Tiefe zu sehen, dort sollte auch mein Blinker runter, gefolgt von Michi‘s Burgus, dem zweiten Zügel an der Tiefeseerolle.

Sicher schleppten wir schon 2 Stündchen, als es auf der rechten Seit an meinem Zügel zum Biss kam. Jetzt hielt ich mich auf fotografische Art zurück und reichte lediglich den „Drillstock“.

Michi und Michi am Schleppmast und Stock meistern die Situation gekonnt

sicher gelandet

und der Käpt’n released den um 2 cm zu kleinen Fisch wieder ohne ihn anzufassen.

Jetzt war Freude auf dem Boot, es wurde alles wieder ausgebracht und klingelklingel - plötzlich etwa 45 Minuten später kam es zum nächsten Biss. Diesmal war es das Glöckchen an der Schlepprolle das unseren Adrenalinspiegel ansteigen lässt. Der Drillstock wurde dann leider gar nicht benötigt, da sich der Fisch vom Haken lösen konnte bevor wir ihn sahen, bzw. zum Umhängen kamen. Jetzt kam der Hunger auf oder Frustessen? Egal der Käpt’n holte kurzer Hand den Grill heraus.

Perfekt funktioniert der lokale Seefunk unseres Käpt‘n und der Fang von anderen Booten bzw. zwei weiteren kleinen Seefos erreicht uns.

Im Verlauf der nächsten Stunden sahen wir eine große Seeforelle springen, einen Fisch an der Oberfläche rauben und einen Schwarm Felchen die vor uns wie Delfine auftauchten, es gab geräucherten Speck, gebeizte Forelle und Bissbier, aber Fischkontakt hatten wir bis zum frühen Abend keinen mehr. Michi war gerade beim Einholen der linken Zügel, da kam es nochmal zu einer Attacke die wir leider nicht verwerten konnten.

....achja deshalb Seehund

Zum Abschluss noch ein Bild von einen extrem kurzen Moment

Für weniger als 1 Minute konnte man die Sonne mal erkennen, trotzdem war es ein schöner Besuch mit vielen Eindrücken und an den Bodensee komme ich sicher wieder.

Petri Heil

Stephan