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In der vergangenen Woche waren wir in Südtirol am Reschensee um dort den Forellen nachzustellen. Wir wollten natürlich gleich am ersten Tag mit dem Angeln beginnen und so hieß es früh losfahren damit wir quasi morgens ankommen. Michi kam mit Dominik aus der Schweiz und Matthias war mit mir unterwegs. Fast planmäsig trafen wir uns am Morgen in Reschen, organisierten die nötigen Lizenzen (10-Jahresschein und Tageskarten) und waren schon beim Anblick des grünblauen Wassers bereit zum Start.

Bis wir alles erledigt hatten, wir waren auch schon optisch mit der linken Seite des Sees und einigen Spots vertraut, ist es dann doch schon Mittag gewesen und so machten wir uns auf den Weg zu einem guten Mittagsessen in unsere Pension Erna zu Robert Klöckner nach Reschen.

Robert ist auch Angler, er befischt den See seit vielen Jahren und kennt ihn wie seine Westentasche, da kann man so einige Geschichten erfahren und gute Tipps hat er immer auf Lager - und dann eben noch die gute Küche - so ist es fast 13:30 als wir unsere Angeln in den See werfen.

Kurz einige Informationen zum Gewässer, das Symbol des Reschensees ist der geflutete romanische Turm aus dem 14. Jahrhundert welcher wegen Denkmalschutz nicht gesprengt wurde und markant aus dem See ragt.

Der Reschensee ist heute ca 6 km lang und an der breitesten Stelle etwa 1 km breit . Er wurde 1950 gebaut und ist seit den Sanierungsmassnahmen 1973 zur heutigen Größe angestaut. Der Fischbestand setzt sich aus Renken (Felchen), Bach-, Regenbogen- und Seeforellen, Barsch und Hecht zusammen.

Gegen 14:00 Uhr trafen wir uns dann mit Michis Kumpel Karl, er befischt auch schon seit Jahren den See und stand uns mit einigen Ratschlägen hilfreich zur Seite. Jetzt begann unsere Tour und wir wanderten langsam von der Seemitte Richtung Reschen.

Die ganze Köderpalette kam zum Einsatz von Blinker bis Wobbler und mit gutem Abstand fischten wir Fünf alle Regionen ab. Bereits nach etwa 20 Minuten hatte ich auf meinen 12 Gramm TVS 02 den ersten Nachläufer. Bis kurz vor meine Füße ist sie dem Blinker gefolgt uns dann abgedreht in die Tiefe. Auch ein Köderwechsel war erfolglos und ich brauchte wohl gut eine 1/2 Stunde um mich von dem Fleck zu lösen.

Nach einer kleinen Wanderung hatte ich den Anschluss wieder gefunden und war ich wieder bei der Gruppe

 

Das Wetter wechselte mit der Windrichtung und so wie es überraschend schön war, wurde es ratzfatz düster.

wir konnten an diesem Tag 1 Bachforelle und 2 Regenbogenforellen fangen, keine Riesen, aber schöne Fische zw. 30-38 cm, dass es davon keine Fotos gibt war meine Schuld, denn ich hatte meine Cam in der Pension am Ladekabel hängen. Pünktlich waren wir dann zum Abendessen wieder zurück und dann wurde analysiert bis in die Nacht.

Am nächsten Morgen war das Wetter eher regnerisch und wir Fünf machten uns daran die andere Seite zu befischen. Nebel und Nieselregen sollte unser Begleiter für diesen Tag werden.

Da alle 3 Forellen am Vortag mit einem TVS 02 gefangen wurden, hatte sich unsere Köderwahl etwas vereinfacht. Unbeeindruckt vom Wetter zischten die Köder durch die Luft und von der Uferkante in Richtung Seemitte wurde wieder abgesucht. Wie gestern, ist auch heute der erste Fisch eine Bachforelle - gefangen von Michi, Köder war wieder ein 12 Gramm TVS ....


...... und Matthias legt einige Zeit später mit einer Regenbogner nach ....

..... ebenfalls mit einem TVS 02 gefangen

Nachdem wir Vormittags unsere "Lunchpaketepause" eingelegt hatten und Mittags auch für das leibliche Wohl gesorgt war, beschlossen wir es auf der anderen Seite noch zu versuchen. Glücklicherweise drehte auch der Wind am Nachmittag, das Wetter wechselte, es blieb trocken und Matthias landet erneut eine der "grünblauen" Regenbogenforellen mit einem TVS.

Karl und Michi fingen ebendfalls noch eine Regenbogen- und Bachforelle bis zum Abend und nach dem 3-Gänge-Abendmenü in der Pension hatten wir schnell "Bettschwere" erreicht - es war der Angeltag bei allen in den Knochen spürbar und entsprechend schnell waren wir dann in den Betten.

Der folgende Tag begann früh mit Sonnenschein

- auch wenn es bis zum späten Vormittag dauert, ehe die Sonne ins Tal strahlt und tortzdem war es kühler geworden. Im Nachbartal sind die Berggipfel über Nacht weiß geworden.

.... da denkt man dann schon an die Brotzeitpause, aber bis dahin wurde geworfen und gekurbelt was das Zeug hergab und gute Angelplätze gab es viele ...

Die Fischen liesen nicht lange auf sich warten und Dominik legt eine schöne Bachforelle vor.

Michi fing dann die erste Seeforelle - sie hat auf einen TVS gold 02 gebissen.

Die alten Baumstämme und Wurzeln entlang des Ufers haben einen ganz eigenen Charm und auch für das eine oder andere Stilleben gut

Ab Mittag ging es mit strahlender Sonne weiter in Richtung Staumauer .....

und am Nachmittag wieder zurück, vorbei an den Alpenfeilchen .....

bis zu einem im Drill steckenden Matthias

der wenig später wieder eine von den "Regenbogenforellen mit den weissen Flossenspitzen" stolz in die Kamera hält.

Ich verlor an diesem Tag 2 schöne Bachforellen und konnte ebenfalls noch eine kleine Seeforelle fangen. Unser Fazit am Ende des Ausflugs war klar - wir kommen wieder nach Reschen und zu Robert.

Petri Heil

Stephan